29 Euro–Ticket auch für Auszubildende: DGB-Jugend fordert bundesweite Lösung

Datum

Ordnungsnummer PM 001

Die Jugendabteilung des Deutschen Gewerkschaftsbundes Bezirk Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt fordert ergänzend zum ermäßigten Deutschlandticket für Studierende auch eine Vergünstigung für Auszubildende und weitere Gruppen junger Menschen.

Dazu Kimberly Haarstik, Bezirksjugendsekretärin der DGB-Jugend: „Das Studierenden-Ticket für 29,40 Euro war eine gute Entscheidung der Bundesregierung, geht aber nicht weit genug. Wir fordern eine bundesweite Ermäßigung auch für Auszubildende, denn gerade sie sind von langen Fahrtwegen und -zeiten zur Berufsschule und dem Betrieb betroffen, oft auch über die Grenzen der Bundesländer hinweg. Eine bundesweite Ermäßigung für Auszubildende und andere Gruppen junger Menschen ist ein Gebot der Fairness.“

Ein Azubi-Ticket würde nicht nur die Attraktivität der dualen Berufsausbildung steigern. In Zeiten von Fachkräftemangel brauchen wir eine starke Ausbildung. Auch um die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung zu gewährleisten, benötigen Auszubildende daher ein bezahlbares und nachhaltiges ÖPNV-Ticket.

Haarstik weiter: „Wir wollen junge Menschen in der dualen oder schulischen Ausbildung, aber auch Freiwilligendienstleistende gleichermaßen entlasten. Unübersichtliche Einzellösungen in den Bundesländern sind ungerecht und müssen dringend verhindert werden. Eine einheitliche Vergünstigung für Auszubildende und Freiwilligendienstleistende muss zwingend der nächste Schritt sein. Wir fordern die Bundesregierung zur Nachbesserung auf!“

Hintergrund:

Der DGB-Bezirk Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt fordert seit 2019 ein landesweites Azubi-Ticket für 29 Euro. Vor allem für Niedersachsen als Flächenland ist eine mindestens landesweite Lösung wichtig, da für die Auszubildende sehr hohe Fahrtkosten für das Pendeln zwischen Berufsschule und Ausbildungsbetrieb – für einige Auszubildende, z.B. im Handwerk, sogar zur überbetrieblichen Ausbildungsstätte – anfallen. Einzelne Länder, wie zum Beispiel Sachsen-Anhalt, haben bereits landesweite Azubi-Tickets eingeführt. Seit Einführung des Deutschlandtickets ist allerdings ein bundesweites Ticket für Auszubildende die einzig faire Lösung. Dieses würde neben einer Entlastung der jungen Menschen zudem einen wichtigen Beitrag zu einer echten Mobilitätswende leisten.

zurück