Im März sind in Niedersachsen 276.641 Menschen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahresmonat sind das 13.798 Arbeitslose mehr (+5,2 Prozent). Die anhaltende wirtschaftliche Krise schlägt damit voll auf den Arbeitsmarkt durch: Während in allen Personengruppen die Arbeitslosigkeit zunimmt, sind jüngere (unter 25 Jahre) und ältere (über 55 Jahre) Arbeitnehmer*innen besonders stark betroffen. Ein zentraler Grund für diese Entwicklung ist die sinkende Einstellungsbereitschaft der Unternehmen; diese trifft Einsteiger ins Arbeitsleben sowie ältere Beschäftigte mit verstärkter Wucht. Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen ist im Vergleich zum Vorjahr um 12,9 Prozent zurückgegangen auf nunmehr nur noch 62.372. Auf jede freie Stelle kommen somit 4,4 Arbeitslose.
Hierzu erklärt Dr. Mehrdad Payandeh, Vorsitzender des DGB in Niedersachsen: „Die erheblich wachsende Zahl der Arbeitslosen ist besorgniserregend und macht klar, dass die Politik dringend handeln muss. Die Reform der Schuldenbremse und die Aufnahme von Milliarden für Infrastruktur waren überfällig und sind absolut richtig. Sie ermöglichen, unser Land durch mehr Investitionen in Verkehrswege, Energienetze, Schulen, Krankenhäuser etc. zu modernisieren und somit Wachstum und Beschäftigung zu generieren. Eine flächendeckende Investitionsoffensive ist der beste Beitrag zum Abbau der Arbeitslosigkeit. Denn von nichts kommt nichts!“