DGB begrüßt Ankündigung des Masterplans Gute Arbeit

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Ordnungsnummer PM 018

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Niedersachsen lobt die Ankündigung des Niedersächsischen Arbeitsministers, Dr. Andreas Philippi, den Masterplan Gute Arbeit in Angriff zu nehmen. Der Masterplan ist Teil des Koalitionsvertrags und soll die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in Niedersachsen deutlich verbessern.

Dazu sagt der Vorsitzende des DGB Niedersachsen, Dr. Mehrdad Payandeh: „Es ist gut, dass die Koalition ihren eigenen Koalitionsvertrag ernst nimmt und der Masterplan Gute Arbeit Form annimmt. Das ist eine gute Nachricht für Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Niedersachsen. Nun müssen die nächsten Schritte zügig kommen.“

Wichtig für die Menschen in Niedersachsen sind wirksame Instrumente gegen Tarifflucht, gegen Lohndumping und zur Stärkung der Gewerbeaufsicht.

Payandeh weiter: „Immer weniger Unternehmen zahlen in Niedersachsen nach Tarif. Unternehmen, die Tarifflucht begehen, dürfen bei der Vergabe öffentlicher Aufträge nicht von ihrem Lohndumping profitieren. Wir brauchen einen Fahrplan, der zur Stärkung der Tarifbindung führt. Wenn der Masterplan so umgesetzt würde, kann Niedersachsen zum Land der Guten Arbeit werden.“

Der DGB fordert, dass Tarifbindung ein zentrales Kriterium bei der Beschaffung, der Wirtschaftsförderung, der Vergabe wird und somit für mehr Gleichstellung im Lohngefüge von Frauen und Männern führt. „Tarifbindung ist auch ein Motor für Gleichstellung. Gibt es gute Tarifverträge, profitieren Frauen besonders davon“, so Payandeh.

Zudem wird sich Arbeitsminister Philippi auch für die Abschaffung von Werkverträgen bei den Paketzustellern einsetzen. Der DGB Niedersachsen lobt dieses Ziel: „Das Verbot von Werkverträgen bei Paketzustellern wäre ein Signal für Gute Arbeit. Durch den zunehmenden Onlinehandel gibt es immer mehr Beschäftigte in diesem Bereich, viele von ihnen arbeiten zu sehr prekären Bedingungen. Das muss sich ändern. Wir alle erwarten, dass die Pakete pünktlich, zuverlässig und unbeschädigt bei uns ankommen. Die Paketzusteller erleben leider einen immer größeren Druck, noch mehr Pakete auszuliefern. Mehr Arbeit, weniger Geld und schlechte Arbeitsbedingungen durch Werkverträge müssen beendet werden. Die Zusteller verdienen für diese wichtige Tätigkeit Respekt und gute Arbeitsbedingungen.“

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