Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Niedersachsen lobt die Einbringung des Entwurfes des Niedersächsischen Gleichberechtigungsgesetztes in den Landtag.
Dr. Mehrdad Payandeh, Vorsitzender des DGB Niedersachsen: „Es ist gut, dass das Gesetz endlich kommt. Der DGB hat sich seit Jahren dafür eingesetzt, dass das NGG novelliert wird. Die DGB-Gewerkschaften setzen sich dafür ein, dass in allen gesellschaftlichen Bereichen die Benachteiligung von Frauen abgebaut wird. Wir wollen gleiche Rechte und Möglichkeiten für alle in der Arbeitswelt und in der Gesellschaft.“
Auch im öffentlichen Dienst bestehen immer noch Nachteile für Frauen. Vor allem in den höher bezahlten Entgelt- und Besoldungsgruppen und auf den Führungsebenen sind Frauen gegenüber Männern deutlich unterrepräsentiert. Dies gilt es abzubauen.
Der DGB lobt dabei deutliche Verbesserungen gegenüber dem alten Gesetz. Das neue NGG stellt die gezielte Förderung von Frauen wieder in den Mittelpunkt und will die Rolle der Gleichstellungsbeauftragten stärken. Ein Fortschritt stellt die Regelung dar, dass Stellen öffentlich ausgeschrieben werden müssen, wenn Frauen in einem Bereich unterrepräsentiert sind.
Kritisch sieht der DGB die Einschränkung des Geltungsbereiches. Payandeh dazu: „Es wäre besser, wenn wirklich alle Institutionen der öffentlichen Verwaltung in Niedersachsen von dem Gesetz uneingeschränkt erfasst wären. Schließlich gilt auch für diese das Grundgesetz, welches die Gleichstellung zwischen den Geschlechtern garantiert“
Im Laufe der offiziellen Verbandsanhörung wird der DGB ausführlich Stellung zum Gesetz nehmen.