10:00 Uhr beginnt der Ostermarsch am Gewerkschaftshaus in der Siegfried-Ehlers-Straße 2. Zur Eröffnung spricht Matthias Disterheft (stellv. Vorsitzender des DGB-Stadtverbandes). Auf dem Hugo-Bork-Platz (unter dem Glasdach) gibt es ab 11:00 Uhr Redebeiträge von Flavio Benites (Erster Bevollmächtigter IG Metall Wolfsburg), Michael Kleber (DGB-Regionsgeschäftsführer), Dr. Ulrich Lincoln (Sprecher des Abraham Forums), Immacolata Glosemeyer (Landtagsabgeordnete) sowie Leon Gebhardt (IG Metall Jugend).
Im Jahr 2025 steht der Ostermarsch unter dem Zeichen des endenden Zweiten Weltkrieges und der Gründung der Vereinten Nationen vor 80 Jahren. Diese Ereignisse waren wegweisend. Ziel war es, eine Logik zu durchbrechen, in der rivalisierende Großmachtinteressen das Leben von Millionen Menschen bestimmen. An ihre Stelle sollten die Prinzipien der souveränen Gleichheit und der Unverletzlichkeit von Grenzen, der Selbstbestimmung der Völker, der friedlichen Streitbeilegung und der Achtung der Menschenrechte treten.
„Ein Blick auf die heutige internationale Lage zeigt jedoch: Mit nie dagewesener Offenheit werden all diese Prinzipien wieder grundsätzlich in Frage gestellt. Die rechtlichen und institutionellen Fundamente der Weltordnung der Nachkriegszeit sind extrem brüchig geworden. In immer mehr Ländern übernehmen Rechtspopulisten und Autokraten das Ruder: Frieden und Demokratie in Europa wurden hart erkämpft. Die zunehmenden nationalistischen und rechtspopulistischen Tendenzen gefährden dieses Fundament. Russland hat sich mit seinem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine sogar für den Rückfall in eine Politik militärischer Konfrontation entschieden. Und die Trump-Administration stellt zwischenzeitlich die territoriale Integrität einzelner Staaten von sich aus in Frage“, erläutert Michael Kleber, DGB-Regionsgeschäftsführer in SüdOstNiedersachsen.