Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Bremen reagiert mit scharfer Kritik auf die Entscheidung von Arcelor Mittal, den Umbau des Bremer Stahlwerks hin zu grünem Stahl nicht weiter zu fördern. Die angekündigte Zurückhaltung des Konzerns bei den Investitionen in die Transformation ist ein fatales Signal, für die Beschäftigten, den Industriestandort Bremen und die gesamte klimapolitische Verantwortung in Deutschland und Europa.
„Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften stehen solidarisch an der Seite der Kolleginnen und Kollegen vom Stahlwerk. Für das Stahlwerk in Bremen wird es weiter gehen - aber Planung und Sicherung der Zukunft sieht anders aus. Dabei braucht Deutschland und Europa eine eigene Grundstoffindustrie. Vor dem Hintergrund ist die Entscheidung von Arcelor Mittal fahrlässig und nicht nachvollziehbar“, erklärt Ernesto Harder, Vorsitzender des DGB Bremen.
Grüner Stahl ist ein zentrales Element für die ökologische Transformation der Industrie – und Bremen war auf einem guten Weg, hier bundesweit Maßstäbe zu setzen. Der Verzicht auf notwendige Investitionen torpediert diesen Fortschritt.
Der DGB begrüßt daher ausdrücklich die breite politische Unterstützung für den Stahlstandort Bremen:
„Erfreulich sind die vielen Solidaritätsbekundungen aus der Bremer Politik, insbesondere aus der rot-grün-roten Koalition und der Bremer CDU. Mit den Zusagen über Bremer Haushaltsmittel für den Umbau des Stahlwerks hat die Mehrheit der Bremer Politik eine große Verantwortung übernommen.
Wichtig ist, dass die Politik an diesem Kurs auch zukünftig festhält. Die Transformation des Bremer Stahlwerks ist und bleibt das Herzstück der Bremer Transformation. Schließlich kommen über der Hälfte an CO₂-Emissionen aus dem Werk. Bremen hat ein Herz aus grünem Stahl!“, so Harder weiter.